Egal ob in Stade, Greifswald oder gar Dänemark und Schweden: Unsere Übungstätten verfolgen in Unterricht, Lehre und Technik dieselben Ideen und Ideale. Karate als „Karate Do“ ernsthaft und authentisch zu vermitteln.
Das „Honbu Dojo“ in Småland, Schweden, stellt dabei das zentrale Herz unserer Schule dar. Hier werden in intensiven Lehrgängen und Seminaren technische Standards ebenso wie philosophische Hintergründe und der innewohnende Geist vermittelt.
Die Lehrer der Schulen in Greifswald in Deutschland und in Dänemark wurden durch intensive Schulung und die enge Beziehung zu Stilbegründer Kaiso, Soke Dr. J.M. Wolters (7.Dan) in das System eingeweiht. Sie vermitteln dieselben Ideen, verfolgen die gleichen Ziele und vermitteln dieselben Techniken, wie sie auch beim Lehrmeister persönlich in Stade gelehrt werden.
Es ist also egal ob du aus Stade, Greifswald oder gar aus Dänemark kommst.
Wenn du Shoto Kempo erleben willst, besuche uns gern.
Doshin Sensei Dr. J. M. Wolters (Mitte) mit seinen Meisterschülern H. Grosh (links) und S. Grams (rechts)
Bewegung und Fitness sind gerade bei einem anstregenden Alltag tiefgreifende Bedürfnisse. Auch wenn durch die geistigen Aspekte ein anderer Eindruck entstehen mag, legen wir sehr viel Wert auf eine Steigerung von Beweglichkeit und Fitness unserer Schüler, die Techniken werden in einem körperlich fordernden Unterricht geübt. Dabei nehmen unsere Lehrer sehr wohl Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler, so das Shoto Kempo eben für jung und alt gleichermaßen fordernd (und fördernd) ist. Ganz wichtig ist uns dabei auch die gesundheitsschonende, ja sogar gesundheitsfördernde Ausübung der Techniken.
Die intensive Körperarbeit wird um wichtige geistige Aspekte ergänzt. Das System ist nach fernöstlichem Vorbild auf eine ganzheitliche Vermittlung ausgerichtet. Die Übung im Dojo unter der Anleitung des Lehrers bietet eine hervorrangende Möglichkeit zum Abschalten vom Alltag und zur Entschleunigung des durch Hektik und Leistung geprägten Alltags. Meditation und intuitives Bogenschießen ergänzen die Übungen des Karate Do und verhelfen auf eigene Art zu Ruhe und Ausgeglichenheit. Die Meditation wird als Sitz- (Zazen) oder Gehmeditation (Kinhin) wie in den japanischen Schulen des Zen geübt.
Wir verstehen uns als Kampfkunst, welche andere Ziele verfolgt als der Kampfsport. Im Kampfsport werden Techniken und Übungen an die benötigten Umstände angepasst. Der Wettkampf erfordert es, daß die Gefährlichkeit der Techniken entschärft werden. Dazu bringen die Ziele des Sports von Fitness und Spaß im Breitensport und von äußerer Optimierung und Leistungssteigerung im Leistungssport geistige Aspekte in das Kämpfen, die der Kampfkunst fremd sind. Die Persönlichkeitsreifung in der Kampfkunst will sich gerade von solch äußeren Leistungen nicht fördern. Eher will sie ihre Schüler von vergleichendem Denken befreien. Die Leistungsmaßstäbe gestalten sich im Gegensatz zum Kampfsport auch nicht an von außen vorgegebenen Kriterien sondern an der individuellen Verbesserung des einzelnen Schülers.
In der Kampfkunst muss der Schüler nicht besser sein als jemand anderes, er sollte sich vielmehr darum bemühen, heute besser zu sein als er gestern war. Und morgen besser zu sein als er es heute ist. Weil gerade das Konkurrenzdenken systematisch ausgeklammert wird, können die Techniken in Ihrer historischen „Gefährlichkeit“ vermittelt werden, ohne dass es hierbei zu gefährlichen Verletzungen kommt.
Wir verstehen den Gedanken gut. Das Erlernen von Selbstverteidigung ist häufiges Motiv von Anfängern und Interessierten, die zu uns kommen. Und soviel auch schon vorab: Man kann sich selbstverständlich mit den bei uns erlernten Techniken auch gut selbst verteidigen. Es ist aber nicht unser erklärtes Ziel, unsere Schüler schnell und effektiv auf Angriffe gegen einen oder mehrere Verteidiger, mit Waffen wie Messern oder gar Pistolen vorzubereiten. Hierfür gibt es schnellere und effektivere Systeme, die sich ausschließlich dem Verteidigungsaspekten des Kämpfens widmen. Unsere Techniken benötigen dafür längere und intensivere Übung.
Was wir insbesondere auch unseren Kindern und Jugendlichen vermitteln ist die der Selbstverteidigung vorhergehende Selbstbehauptung. Durch starkes Auftreten und souveränesund entschlossenes Handeln kann einer Verteidigungssituation vorgebeugt werden. Dieses Handeln kann auch im Weglaufen bestehen, denn darin besteht keine „Schande“, da somit die Verletzung von mir oder anderen verhindert wird.
Gerade die Übung von innerer und äußerer Haltung spielt dabei für uns eine große Rolle. Tritt man im Vorfeld in starker aber ruhiger Rolle auf, verhindert man im Vorfeld, in eine Opferrolle gedrängt zu werden. So werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu starken und friedfertigen Kriegerinnen und Kriegern, die sich verteidigen können, es aber nicht müssen.
Wir verstehen uns als spirituellen, ja esoterischen Stil. Esoterisch bedeutet übersetzt „dem inneren Kreis zugehörig“ und wird von uns als „in die Tiefe blickend“ verstanden. Unsere Übungen und Rituale zielen in Ihrer Wirkung auf den ganzen Menschen und bewirken dabei mehr als es die äußere Bewertung hergibt. Dabei ist unsere Esoterik eine sehr pragmatische, in ihrer Wirkung überprüfbare und in der historischen Betrachtung der fernöstlichen Kampfkünste bewährte Methode. Die Übung der Kampfkunst als Praxis ist dabei wesentlicher Schlüssel. Eine rein geistige Befassung mit ihrer Wirkung findet lediglich ergänzend statt. Die Übung des Zen als Sitzmeditation (Zazen) und Gehmeditation (Kinhin) ergänzt den Kempo Unterricht, der selbst zum Zen in Bewegung werden kann, wenn man lange genug geübt hat.
Achtsamkeit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit sind dann Selbstverbesserungen als Lohn harter Arbeit. Sie sind echter als es einem Wochenendseminare Marke „Achtsamkeit und Mindfulness in 48 Stunden“ vermitteln können. Wir wissen, dass die Erkenntnisse aus unseren Lehren nur dann wahr und echt für den Lernenden sind, wenn Sie vom ganzen Menschen als wahr erlebt und verstanden sind.